joseph beuys und die schamanen


»ich benutze diese alte figur [des schamanen], um etwas zukünftiges auszudrücken, indem ich sage, dass der schamane für etwas gestanden hat, was in der lage war, sowohl materielle wie spirituelle zusammenhänge in eine einheit zu bekommen.« joseph beuys, 1981
joseph beuys thematisierte in frühen werken immer wieder schamanen und die kontexte, in denen diese agieren. zudem nahm er, etwa in aktionen, selbst die rolle des schamanen an oder bediente sich schamanischer praktiken. eurasien als spiritueller raum steht bei ihm für die überwindung von gegensätzen wie ratio und intuition.
die ethnologische darstellung vermittelt ein grundverständnis vom historischen und zeitgenössischen indigenen schamanismus, von schamanischen lebenswelten, auf die beuys sich in vielfältiger weise bezogen hat.
ergänzend werden zeitgenössische positionen gezeigt, unter anderem von marcus coates, lili fischer, anatol donkan und igor sacharow-ross. sie beleuchten beispielhaft die relevanz des schamanischen themenfeldes für den gegenwärtigen künstlerischen, auch auf gesellschaft und ökologie bezogenen diskurs.
kuratiert von barbara strieder und ulrike bohnet
digitale eröffnung der ausstellung
2. mai 2021, 14 uhr [Link]